Leben im Kosmos
Die Suche nach den „Anderen“
Wenn
wir
glauben,
etwas
zu
verstehen,
schauen
wir
nicht
weiter
nach.
Wenn
wir
etwas
nicht
verstehen, glauben wir allzu gerne die erste plausible Erklärung.
Der
Versuch
heraus
zu
finden,
wie
viel
Leben
es
im
Universum
gibt,
ist,
Anbetracht
unserer
heutigen
Möglichkeiten,
vergleichbar
mit
dem
Versuch,
hinter
einen
Berg
zu
sehen,
ohne
die
Möglichkeit zu haben, auf den Gipfel zu gelangen.
Weder
unsere
verfügbaren
Nachweismethoden,
noch
mathematische
Ansätze
wie
die
Drake
Formel
(ab
wie
vielen
Unbekannten
wird
Mathematik
zur
Spekulation?),
können
hier
aus
Glauben
Gewissheit machen.
Das Einzige was wir können, ist, die Bedingungen einzugrenzen und damit eine Größenordnung für
die
Zahl
von
Sonnensystemen
zu
definieren,
bei
denen
am
ehesten
mit
lebensfähigen
Planeten
gerechnet werden kann, auf denen sich intelligentes Leben entwickelt haben könnte.
Die Rahmenbedingungen für eine solche Eingrenzung könnten folgendermaßen aussehen.
1. Sterntyp
- Einzelsterne (bzw. binäre Systeme mit ausreichend weit entferntem Partnerstern)
- Spektraltyp G, K, F (mit ausreichender Metallizität)
- Größe: ca. 0,8 bis 1,6 Sonnenmassen
- Alter: zwischen 4 und 8 Milliarden Jahre (auch abhängig von der Sonnenmasse)
2. Sternposition
- außerhalb dichter Sternansammlungen
- ausreichender Abstand zu extremen Strahlungsquellen
- keine Supernova im Umkreis von 100 Lichtjahren in den letzten 1 Million Jahren
- ausreichender Abstand zum Galaxienkern
Die
Zahl
der
Sterne,
die
diese
Bedingungen
erfüllen,
könnte
bis
in
100
Lichtjahren
Distanz
relativ
sicher ermittelt werden. Dies dürfte für eine Extrapolation, unter Berücksichtigung der „habitablen“
Bereiche der Galaxie, ausreichend sein.
Bei der Spekulation, wie viele dieser Sterne über geeignete Planeten verfügen, müssen folgende
Bedingungen berücksichtigt werden:
1. stabile habitable Zone
- keine Bahnstörungen durch massereiche Planeten oder Planeten mit exzentrischer Bahn
2. Planeten in habitabler Zone
- Gesteinsplanet zwischen 0,8 und 3 Erdmassen
- stabile Rotation zwischen 10 und 40 Stunden
- hinreichend stabile Achsenneigung (ggf. Stabilisierung durch Mond)
- ausreichende Wasservorkommen
- ausreichend starkes Magnetfeld
- thermal aktiver Planetenkern
- Atmosphäre ohne zu viele Treibhausgase
3. planetare Umgebung und planetare Historie
- weitgehend frei von Asteroiden
- geringe Häufigkeit von Kometenpassagen
- letzte globale Katastrophe vor nicht mehr als 500.000 Jahren
Obwohl
wir
damit
die
groben
Rahmenbedingungen
kennen,
kann
man,
mangels
statistischer
Grundwerte,
in
Form
der
Entdeckung
einer
verwertbaren
Menge
solcher
Planeten,
über
die
mögliche
Zahl
dieser
Planeten
nur
spekulieren.
Insbesondere,
da
über
die
Bedingungen
der
habitablen
Zone
einer
Galaxis
keine
Vergleichswerte
vorliegen.
So
kann
auch
hier
nur
spekuliert
werden,
ob
die
Bedingungen
in
den
Spiralarmen
oder
zwischen
diesen
bessere
Voraussetzungen
bieten.
Aufgrund
der
unzureichenden
Datenlage
ist
es
somit
unmöglich,
eine
Aussage
über
Anzahl
und
Verteilung von außerirdischen Zivilisationen zu treffen.
Aber
Zweifel,
ob
es
sie
gibt,
sollte
man,
angesichts
der
räumlichen
und
zeitlichen
Größe
des
Universums, eher nicht haben.