Lichtgeschwindigkeit
Gibt es Überlichtgeschwindigkeit?
Zuerst
müssen
wir
klären,
was
mit
dieser
Frage
eigentlich
gemeint
ist.
Ist
es
die
Frage,
ob
es
eine
Möglichkeit
gibt,
dass
Licht
mit
einer
höheren
Geschwindigkeit,
als
299.792,45
km/s,
bewegt
werden
kann?
Oder
ist
es
die
Frage,
ob
es
eine
Möglichkeit
gibt,
dass
etwas
schneller,
als
299.792,45 km/s, bewegt werden kann?
Wenn Letzteres gegeben ist, dann müsste die Frage lauten:
Ist
es
möglich,
dass
Bewegungen
mit
einer
höheren
Geschwindigkeit,
als
der
Lichtgeschwindigkeit,
erreicht werden können?
Klären
wir
doch
erst
mal
die
Frage,
was
Lichtgeschwindigkeit
eigentlich
ist.
Oder
besser
gesagt,
wie sie zustande kommt.
Fakt
ist,
dass
Licht
keine
Beschleunigungsphase
hat.
Schaltet
man
eine
Glühbirne
ein,
pflanzt
sich
das
entstehende
Licht
sofort
mit
Lichtgeschwindigkeit
fort.
Also
von
0
auf
299.792,45
km/s
in
nicht messbarer Zeit.
Dies
allein
ist
schon
recht
beeindruckend.
Eine
weitere,
meiner
Meinung
nach,
mindestens
ebenso
interessante
Eigenschaft
des
Lichts
ist
es,
dass
es
sich
in
Bezug
auf
seine
Geschwindigkeit
offenbar
unabhängig
vom
Einfluss
der
Gravitation
bewegt.
Auf
alle
massiven
Objekte
wirkt
die
Gravitation
der Erde.
So
würden
Meteore,
die
in
den
Gravitationsbereich
der
Erde
gelangen,
nicht
nur
angezogen,
sondern
in
Richtung
der
Erde
beschleunigt.
Auf
Objekte,
die
sich
von
der
Erde
fortbewegen,
hat
die Gravitation einen bremsenden Effekt.
Nicht
so
bei
Licht
oder
anderen
elektromagnetischen
Wellen.
Diese
behalten,
unabhängig
vom
Einfluss
der
Gravitation,
ihre
Geschwindigkeit
bei.
Wobei
hier
nur
von
der
Geschwindigkeit
gesprochen
wird
und
nicht
von
der
Richtung.
Sehr
wohl
kann
Licht
durch
Gravitation
abgelenkt
werden.
Und
zwar
in
allen
Fällen,
wo
schwere
Massen
eine
ausreichende
Raumkrümmung
verursachen,
wird
Licht
im
Ausmaß
der
Raumkrümmung
abgelenkt.
Dabei
ist
die
Wirkung
auf
das
Licht
jedoch
eine
indirekte,
da
nicht
das
Licht
abgelenkt
wird,
sondern
sein
Weg,
in
Form
der
Raumkrümmung.
In
der
Astrophysik
wird
dies
als
Gravitationslinseneffekt
bezeichnet.
Dieser
Effekt hat jedoch keine Auswirkungen auf das Maß der Lichtgeschwindigkeit.
Stellt
sich
die
Frage,
was
passiert,
wenn
die
Gravitation
so
hoch
ist,
dass
ihr
Wert
den
Äquivalenzwert
der
Lichtgeschwindigkeit
übersteigt.
Die
Oberflächenbeschleunigung
also
höher
ist
als 299.792,45 km/s.
Dies
ist
generell
gegeben
unterhalb
des
Ereignishorizontes
von
Schwarzen
Löchern.
Die
Frage
ist
nun,
ob
Licht,
das
unterhalb
des
Ereignishorizontes
fällt,
dabei
auf
eine
Geschwindigkeit
beschleunigt wird, die höher als die normale Lichtgeschwindigkeit ist.
Wie
oben
erwähnt,
unterliegt
Licht
keinem
Einfluss
von
Gravitation.
Kann
von
ihr
also
auch
nicht
gebremst
oder
beschleunigt
werden.
Demzufolge
kann
auch
unter
den
Bedingungen
unterhalb
eines Ereignishorizonts keine Überlichtgeschwindigkeit erreicht werden.
Aber was geschieht mit Materie, die unterhalb des Ereignishorizonts gelangt.
Da sie sehr wohl den Gesetzen der Gravitation unterliegt, wird sie auch beschleunigt werden.
Wahrscheinlich
aber
ebenfalls
nicht
auf
Überlichtgeschwindigkeit,
sondern
nur
auf
eine
Geschwindigkeit, die innerhalb einer verzerrten und gekrümmten Raumzeit möglich ist.
Nehmen
wir
an,
dass
die
Raumzeit
eine
Matrix
ist.
Zur
besseren
Veranschaulichung
stelle
man
sich
einen
Würfel
vor
von
10
cm
Kantenlänge.
Und
diesen
Würfel
füllt
man
mit
Würfeln
von
1
cm
Kantenlänge.
Nun
soll
jeder
Würfel
auf
ein
Objekt,
das
auf
ihn
trifft,
so
reagieren,
dass
er
es
an
den
Nachbarwürfel weiterreicht.
Die
maximale
Geschwindigkeit,
mit
der
dieses
Objekt
dann
bewegt
wird,
hängt
nun
von
der
Zeit
ab, die ein Würfel braucht, um es an den nächsten weiterzugeben.
Man
könnte
hier,
statt
von
einer
kontinuierlichen
Geschwindigkeit,
auch
von
einem
intermittierenden Transportvorgang sprechen.
Übertragen
auf
das
Universum,
entspräche
die
Lichtgeschwindigkeit
dann
der
Taktfrequenz
der
Raumzeit.
Und
eine
höhere
Geschwindigkeit
des
Lichts
ließe
sich
nur
erreichen,
wenn
die
Taktfrequenz
selbst
erhöht
werden
könnte
oder,
um
bei
den
Würfeln
zu
bleiben,
wenn
es
gelänge,
das
Licht
nicht
vom
ersten
zum
zweiten
Würfel,
sondern
direkt
zum
dritten
zu
transportieren.
Dies
würde
aber
bedeuten,
dass
das
Licht,
für
den
Moment
der
Überspringung
des
zweiten
Würfels,
den
Bezug
zur
Raumzeit verliert. Die Frage ist allerdings, ob dies überhaupt möglich ist.
Wenn
also
die
Geschwindigkeit
des
Lichts
eine
Funktion
der
Raumzeit
ist,
dann
lässt
sich
das
Maximum der Geschwindigkeit auch nur über eine Beeinflussung der Raumzeit verändern.
Doch
warum
gibt
es
Lichtgeschwindigkeit
und
warum
ist
sie
in
ihrer
Größe
begrenzt?
Diese
Frage
betrifft die Existenz des Universums.
Denn,
wenn
die
Lichtgeschwindigkeit
unendlich
wäre,
dann
wäre
die
zeitliche
Entwicklung
des
Universums
auch
unendlich,
denn
dann
wäre
ja
unendliche
Geschwindigkeit
prinzipiell
möglich.
Und
dies
würde
dann
auch
atomare
Prozesse
betreffen.
In
einem
Universum
ohne
definierte
Lichtgeschwindigkeit
wäre
es
praktisch
möglich,
dass
alle
Entwicklungsstufen,
vom
Big
Bang
bis
zum
Ende
des
Universums,
ohne
messbare
Zeit
durchlaufen
würden.
Außerdem
wäre
es
im
Universum
recht
hell,
wenn
das
Licht
aller
Sterne
gleichzeitig
jeden
Punkt
des
Weltalls
erreichen
würde. Es gäbe praktisch keinen einzigen dunklen Fleck mehr.
Die
Lichtgeschwindigkeit
bestimmt
also
das
maximal
mögliche
Maß
an
Bewegung
innerhalb
einer
messbaren
Größe
(hier
als
Zeit
definiert)
und
damit
auch
das
maximal
mögliche
Tempo
physikalischer Ereignisse.
Anders
ausgedrückt,
die
Konstante
der
Lichtgeschwindigkeit
ist
die
Lebensuhr,
also
gewissermaßen
der Pulsschlag, des Universums.