SETI, die Suche nach intelligentem außerirdischem Leben. Der    wohl    spannendste    Moment,    für    die    überwiegende    Mehrheit    aller    Menschen,    wäre    die Nachricht,   dass   wir   Kontakt   haben.   Kontakt,   zu   einer   außerirdischen   Zivilisation.   Es   wäre   eine   Art neue Dimension der Sensation. Und auch ich wäre fasziniert. Doch   wie   groß   sind   die   Chancen   unseres   interstellaren   Lauschangriffs?   Denn   nichts   anderes können   wir   tun,   als   Radioteleskope   gen   Himmel   zu   richten   und   darauf   zu   warten,   dass   ein   Signal eintrifft,   das   nicht   nur   eindeutig   künstlichen   Ursprungs   ist,   sondern   auch   noch   eine   entzifferbare Nachricht enthält. So   gerne   ich   etwas   anderes   schreiben   würde   und   so   leid   es   mir   tut,   die   Chancen   sind   gering.   Eher gewinnt   jemand   zwei   mal   in   seinem   Leben   den   Hauptgewinn   im   Lotto,   als   dass   wir   eine   Nachricht von   Außerirdischen   erhalten.   Nun   ja,   das   mit   dem   Lotto   ist   allerdings   schon   einmal   passiert.   So viel zu unmöglich. Doch wie hoch sind die Chancen, wenn man sie realistisch betrachtet? Die   wichtigste   Frage   ist   hier,   ob   da   draußen   jemand   auf   die   Idee   gekommen   ist,   Signale   in   unsere Richtung zu schicken. Damit diese hier ankommen, muß die Sendeleistung zudem schon mehr als nur ordentlich sein. Und   sie   muß   zur   rechten   Zeit   ankommen   und   nicht   gerade   dann,   wenn   die   Sonne   zwischen   Signal und Erde steht. Ganz nebenbei müssen wir dann noch auf der richtigen Frequenz lauschen. Und   dann   wäre   da   noch   das   Problem,   ob   wir   überhaupt   in   der   Lage   wären,   den   Inhalt   des   Signals zu entschlüsseln, so dass wir eine lesbare und verständliche Nachricht erhalten. Der Grund, warum SETI nur lauscht und nicht sendet, ist eine Frage der Finanzen. Um   eine   Nachricht   in   die   Weiten   des   Alls   zu   schicken,   braucht   es   Technik.   Eine   leistungsfähige Sendeanlage,   deren   Anmietung   Geld   kostet.   Hinzu   kommen   die   Kosten   für   die   Sendeenergie, denn auch Strom will bezahlt werden. Nun   darf   man   auf   gut   Glück   einen   Stern   aussuchen.   Am   besten   einen,   der   unserer   Sonne   in Größe,   Spektraltyp,   Leuchtkraft   und   Alter   möglichst   ähnlich   ist.   Von   denen   gibt   es   nicht   allzu   viele in der näheren Umgebung. Das   bedeutet,   dass   unsere   Signale   20,   30   Jahre   unterwegs   wären,   um   eine   geeignete   Zielsonne zu erreichen. Ebenso lange würde eine Antwort benötigen, wenn denn eine gesendet würde. Nun,   wer   ist   bereit,   richtig   viel   Geld   auszugeben,   ohne   zu   wissen,   ob   jemals   eine   Antwort   kommt. Und in einigen Fällen diese auch keine Chance hat, zu Lebzeiten noch einzutreffen. Wenn   nun   die   Außerirdischen   ähnlich   denken,   dann   ist   unser   eifriges   Lauschen   weit   mehr   von Hoffnung, als von Vernunft geprägt. Aber   vielleicht   erreicht   uns   auch   ein   zufälliges   Signal,   eins,   das   gar   nicht   für   uns   gedacht   ist   und nicht mit Absicht gesendet wurde. Eine Möglichkeit, die der Hoffnung eine Berechtigung gibt. Irgendwann    werden    wir    außerirdisches    Leben    entdecken.    Am    wahrscheinlichsten    durch    die Analyse   der   Atmosphäre   von   erdähnlichen   Exoplaneten.   Irgendwann,   wenn   wir   die   technischen Möglichkeiten zu solchen Analysen haben werden. © 2017
SETI, die Suche nach intelligentem außerirdischem Leben. Der   wohl   spannendste   Moment,   für   die   überwiegende   Mehrheit aller    Menschen,    wäre    die    Nachricht,    dass    wir    Kontakt    haben. Kontakt,   zu   einer   außerirdischen   Zivilisation.   Es   wäre   eine   Art neue Dimension der Sensation. Und auch ich wäre fasziniert. Doch     wie     groß     sind     die     Chancen     unseres     interstellaren Lauschangriffs?    Denn    nichts    anderes    können    wir    tun,    als Radioteleskope   gen   Himmel   zu   richten   und   darauf   zu   warten, dass    ein    Signal    eintrifft,    das    nicht    nur    eindeutig    künstlichen Ursprungs   ist,   sondern   auch   noch   eine   entzifferbare   Nachricht enthält. So   gerne   ich   etwas   anderes   schreiben   würde   und   so   leid   es   mir tut,   die   Chancen   sind   gering.   Eher   gewinnt   jemand   zwei   mal   in seinem    Leben    den    Hauptgewinn    im    Lotto,    als    dass    wir    eine Nachricht   von   Außerirdischen   erhalten.   Nun   ja,   das   mit   dem   Lotto ist allerdings schon einmal passiert. So viel zu unmöglich. Doch    wie    hoch    sind    die    Chancen,    wenn    man    sie    realistisch betrachtet? Die   wichtigste   Frage   ist   hier,   ob   da   draußen   jemand   auf   die   Idee gekommen ist, Signale in unsere Richtung zu schicken. Damit    diese    hier    ankommen,    muß    die    Sendeleistung    zudem schon mehr als nur ordentlich sein. Und   sie   muß   zur   rechten   Zeit   ankommen   und   nicht   gerade   dann, wenn die Sonne zwischen Signal und Erde steht. Ganz   nebenbei   müssen   wir   dann   noch   auf   der   richtigen   Frequenz lauschen. Und   dann   wäre   da   noch   das   Problem,   ob   wir   überhaupt   in   der Lage wären, den Inhalt des Signals zu entschlüsseln, so dass wir eine lesbare und verständliche Nachricht erhalten. Der   Grund,   warum   SETI   nur   lauscht   und   nicht   sendet,   ist   eine Frage der Finanzen. Um   eine   Nachricht   in   die   Weiten   des   Alls   zu   schicken,   braucht   es Technik.   Eine   leistungsfähige   Sendeanlage,   deren   Anmietung   Geld kostet.   Hinzu   kommen   die   Kosten   für   die   Sendeenergie,   denn auch Strom will bezahlt werden. Nun   darf   man   auf   gut   Glück   einen   Stern   aussuchen.   Am   besten einen,   der   unserer   Sonne   in   Größe,   Spektraltyp,   Leuchtkraft   und Alter   möglichst   ähnlich   ist.   Von   denen   gibt   es   nicht   allzu   viele   in der näheren Umgebung. Das    bedeutet,    dass    unsere    Signale    20,    30    Jahre    unterwegs wären,   um   eine   geeignete   Zielsonne   zu   erreichen.   Ebenso   lange würde eine Antwort benötigen, wenn denn eine gesendet würde. Nun,   wer   ist   bereit,   richtig   viel   Geld   auszugeben,   ohne   zu   wissen, ob   jemals   eine   Antwort   kommt.   Und   in   einigen   Fällen   diese   auch keine Chance hat, zu Lebzeiten noch einzutreffen. Wenn   nun   die   Außerirdischen   ähnlich   denken,   dann   ist   unser eifriges    Lauschen    weit    mehr    von    Hoffnung,    als    von    Vernunft geprägt. Aber   vielleicht   erreicht   uns   auch   ein   zufälliges   Signal,   eins,   das gar   nicht   für   uns   gedacht   ist   und   nicht   mit   Absicht   gesendet wurde. Eine Möglichkeit, die der Hoffnung eine Berechtigung gibt. Irgendwann    werden    wir    außerirdisches    Leben    entdecken.    Am wahrscheinlichsten    durch    die    Analyse    der    Atmosphäre    von erdähnlichen   Exoplaneten.   Irgendwann,   wenn   wir   die   technischen Möglichkeiten zu solchen Analysen haben werden. © 2017
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