Geschwindigkeitsregelung  05.07.2017  Hilfe! Schon wieder Regelungen und Reglementierungen! Wo bleibt da „Freie Fahrt für freie Bürger?“ Am 26.06.2017 hat mich ein Autofahrer auf der Autobahn rechts überholt, wobei er sogar auf die rechte von 3 Fahrspuren wechseln musste, weil die Mittelspur belegt war. Anschließend querte er halsbrecherisch auf die Überholspur zurück und vollführte ein klassisches Ausbremsen, wobei ich einen Unfall nur mit einer Notbremsung verhindern konnte. Neben mir hatte ich eine Frau mit Kreuzbandriss, die sich über die Notbremsung „bestens freute.“  JA! Ich bin für maximale Freiheit beim Autofahren. Unter strikter Einhaltung von Paragraf 1. Der besagt, dass ein Autofahrer immer so fahren soll, dass er niemanden gefährdet. Also vorausschauend, achtsam und rücksichtsvoll.  Wenn ich jetzt behaupte, dass mir das immer gelingt, dann lüge ich. Aber jemanden bewusst in Gefahr bringen, ist etwas, was für mich den Betreffenden zu einem Fall für einen Psychiater macht.  Genug Nörgelei. Kommen wir zurück zur Geschwindigkeitsregelung. Und damit meine ich keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Die Forderung für allgemein 30 km/h in Städten halte ich sogar für gefährlich. Richtig ist, dass der Bremsweg bei 30 km/h um die Hälfte kürzer ist, als bei 50 km/h. Um es richtig krass zu sagen. Während bei 30 km/h das Auto schon steht, tritt bei 50 km/h der Fahrer erst auf die Bremse. Wie das?  Bei 30 km/h ist der Reaktionsweg 8,3 Meter. Der Bremsweg beträgt 5,0 Meter. Zusammen also 13,3 Meter. Bei 50 km/h beträgt der Reaktionsweg 13,9 Meter. Während bei 30 km/h das Fahrzeug bei 13,3 Metern schon steht, hat es bei 50 km/h Ausgangsgeschwindigkeit nach 13,3 Metern noch die volle Geschwindigkeit!  Warum ich 30 km/h dennoch für gefährlich halte, liegt am menschlichen Gehirn und dessen Gefahrenbewusstsein. Nehmen wir an, wir fahren mit 120 km/h gemütlich über eine Autobahn. Dort ist das eine Geschwindigkeit, die wir als entspannend betrachten. Nun fahren wir mit 120 km/h über eine kurvenreiche Landstraße, die durch einen Wald führt. Das Gehirn schaltet auf Alarm. Nicht nur wegen der relativ engen Strecke, sondern auch, weil es instinktiv damit rechnet, dass etwas aus dem Wald geschossen kommt.  Die Anspannung des Gehirns hat übrigens auch körperliche Folgen. Sagen wir, ich fahre 3 Stunden mit einer Reisegeschwindigkeit von 150 km/h, dann werde ich beim Aussteigen merken, dass ich wesentlich verkrampfter bin (Aua-Muskeln), als wenn ich mit 100 km/h gemütlich dahingerollt wäre.  Für den Stadtverkehr ist dies zu berücksichtigen. Denn fahre ich hier mit 50 km/h, ist eine ganz andere Konzentration gefragt, als bei 30 km/h. 50 km/h in der Stadt bei dichtem Verkehr und häufigen Spurwechseln ist praktisch „Rennfahren“. 30 km/h in der Stadt bei ähnlich dichtem Verkehr ist hingegen eher langweilig. Und Langeweile mindert die Konzentration, ‘Achtsamkeit’, die das Gehirn bereit ist, aufzubringen.  Daher sollten generelle Geschwindigkeitsbegrenzungen mit Vorsicht betrachtet werden.  Bessere wäre ein Leitsystem. Eins, das die Geschwindigkeit dem Verkehrsfluss anpasst und dabei auch die Ampelschaltungen berücksichtigt. Wem das gegen „Freie Fahrt für freie Bürger“ geht, den möchte ich fragen, was er lieber hat. Stop and Go mit zentimeterweisem Vorankommen? Oder ein kontinuierliches Dahinrollen mit 10, 20 oder 30 km/h, abhängig von der Verkehrsdichte. Und natürlich freier Fahrt (50 km/h), wenn die Straße es erlaubt.  Was wären die Vorteile?  1.  Fließender Verkehr 2.  Reduzierung von Stress (von dem haben wir schließlich        mehr als genug!) 3.  Weniger Spritverbrauch (Geld, das man für was anderes       weit besser brauchen kann) 4.  Weniger Bremsmanöver (Weniger Feinstaub, weniger oft        neue Bremsbeläge …. Geld!) 5.  Weniger Abgase, weniger CO2, weniger Stickoxide, weniger       Feinstaub. 6.  Weniger schwere Unfälle 7.  Weniger Zeit im Stau (praktisch jeder kommt schneller ans       Ziel) 8.  Es ist intelligent!      Man mag es kaum glauben, aber die Ameisen machen es so! Je mehr von ihnen auf der gleichen Strecke unterwegs sind, desto langsamer läuft jede von ihnen, was jede Art von Stau vermeidet und damit die Gesamtgeschwindigkeit ins optimal mögliche bringt.  Behaupten wir nicht immer, dass wir die ”Schlausten“ auf diesem Planeten sind? Und wieso können die ”Schlausten“ es dann nicht ebenso gut, wie Ameisen?
Bremsweg Obige   Tabelle   zeigt,   dass   eine   Verdopplung   der   Geschwindigkeit   zu   einer   Vervierfachung   des   reinen Bremswegs führt. Für 100 km/h wären dies 56 Meter reiner Bremsweg. Für 200 km/h wären dies 272 Meter reiner Bremsweg. Dem   hinzuzurechnen,   ist   die   Strecke,   die   zurückgelegt   wird,   während   der   Fuß   vom   Gaspedal   aufs Bremspedal bewegt wird. Inklusive Reaktionszeit rechnet man hier mit einer Sekunde. In dieser Sekunde werden bei 200 km/h 55,56 Meter zurückgelegt. Insgesamt wären es also 272 + 55,56 = 327,56 Meter. Wer   wissen   will,   wie   weit   das   ist,   der   soll   mal   ins   Sportstadion   gehen   und   die   Strecke   erst abschreiten   und   dann   im   Sprint   versuchen.   Letzteres   wird   90   Prozent   aller   Bleifußaspiranten   den Schweiß aus jeder Pore treiben. Wer jetzt noch dichtes Auffahren für normal hält, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Und wer bei dem Tempo drängelt……, wie war das noch mit “Schlauste” und “Ameisen”..?.. Hier noch eine Fortführung obiger Tabelle:
Mit zunehmender Geschwindigkeit beim Unfall steigt das Verletzungsrisiko exponentiell. Bei Unfällen ab 80 km/h besteht trotz Airbags Lebensgefahr. Und   jetzt   meine   Frage:   Welche   Gründe   gibt   es,   die   es   Wert   sind,   dass   man   das   eigene   Leben   und das anderer leichtfertig aufs Spiel setzt? Hirnlose Risikobereitschaft?   Emotion schlägt Vernunft?   Gier statt Rücksicht? Ja, ich fahre auch gerne schnell. Und ich überlege mir sehr gut, wo, wann und wie ich das tue. Und ehrlich gesagt, wenn ich daran denke, wie viele Vorteile Verbrauchsoptimiertes Fahren hat, dann fühlt sich das „Schnell fahren“ gar nicht mehr so verlockend an.
Auto
Geschwindigkeitsregelung  05.07.2017  Hilfe! Schon wieder Regelungen und Reglementierungen! Wo bleibt da „Freie Fahrt für freie Bürger?“ Am 26.06.2017 hat mich ein Autofahrer auf der Autobahn rechts überholt, wobei er sogar auf die rechte von 3 Fahrspuren wechseln musste, weil die Mittelspur belegt war. Anschließend querte er halsbrecherisch auf die Überholspur zurück und vollführte ein klassisches Ausbremsen, wobei ich einen Unfall nur mit einer Notbremsung verhindern konnte. Neben mir hatte ich eine Frau mit Kreuzbandriss, die sich über die Notbremsung „bestens freute.“  JA! Ich bin für maximale Freiheit beim Autofahren. Unter strikter Einhaltung von Paragraf 1. Der besagt, dass ein Autofahrer immer so fahren soll, dass er niemanden gefährdet. Also vorausschauend, achtsam und rücksichtsvoll.  Wenn ich jetzt behaupte, dass mir das immer gelingt, dann lüge ich. Aber jemanden bewusst in Gefahr bringen, ist etwas, was für mich den Betreffenden zu einem Fall für einen Psychiater macht.  Genug Nörgelei. Kommen wir zurück zur Geschwindigkeitsregelung. Und damit meine ich keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Die Forderung für allgemein 30 km/h in Städten halte ich sogar für gefährlich. Richtig ist, dass der Bremsweg bei 30 km/h um die Hälfte kürzer ist, als bei 50 km/h. Um es richtig krass zu sagen. Während bei 30 km/h das Auto schon steht, tritt bei 50 km/h der Fahrer erst auf die Bremse. Wie das?  Bei 30 km/h ist der Reaktionsweg 8,3 Meter. Der Bremsweg beträgt 5,0 Meter. Zusammen also 13,3 Meter. Bei 50 km/h beträgt der Reaktionsweg 13,9 Meter. Während bei 30 km/h das Fahrzeug bei 13,3 Metern schon steht, hat es bei 50 km/h Ausgangsgeschwindigkeit nach 13,3 Metern noch die volle Geschwindigkeit!  Warum ich 30 km/h dennoch für gefährlich halte, liegt am menschlichen Gehirn und dessen Gefahrenbewusstsein. Nehmen wir an, wir fahren mit 120 km/h gemütlich über eine Autobahn. Dort ist das eine Geschwindigkeit, die wir als entspannend betrachten. Nun fahren wir mit 120 km/h über eine kurvenreiche Landstraße, die durch einen Wald führt. Das Gehirn schaltet auf Alarm. Nicht nur wegen der relativ engen Strecke, sondern auch, weil es instinktiv damit rechnet, dass etwas aus dem Wald geschossen kommt.  Die Anspannung des Gehirns hat übrigens auch körperliche Folgen. Sagen wir, ich fahre 3 Stunden mit einer Reisegeschwindigkeit von 150 km/h, dann werde ich beim Aussteigen merken, dass ich wesentlich verkrampfter bin (Aua-Muskeln), als wenn ich mit 100 km/h gemütlich dahingerollt wäre.  Für den Stadtverkehr ist dies zu berücksichtigen. Denn fahre ich hier mit 50 km/h, ist eine ganz andere Konzentration gefragt, als bei 30 km/h. 50 km/h in der Stadt bei dichtem Verkehr und häufigen Spurwechseln ist praktisch „Rennfahren“. 30 km/h in der Stadt bei ähnlich dichtem Verkehr ist hingegen eher langweilig. Und Langeweile mindert die Konzentration, ‘Achtsamkeit’, die das Gehirn bereit ist, aufzubringen.  Daher sollten generelle Geschwindigkeitsbegrenzungen mit Vorsicht betrachtet werden.  Bessere wäre ein Leitsystem. Eins, das die Geschwindigkeit dem Verkehrsfluss anpasst und dabei auch die Ampelschaltungen berücksichtigt. Wem das gegen „Freie Fahrt für freie Bürger“ geht, den möchte ich fragen, was er lieber hat. Stop and Go mit zentimeterweisem Vorankommen? Oder ein kontinuierliches Dahinrollen mit 10, 20 oder 30 km/h, abhängig von der Verkehrsdichte. Und natürlich freier Fahrt (50 km/h), wenn die Straße es erlaubt.  Was wären die Vorteile?  1.  Fließender Verkehr 2.  Reduzierung von Stress (von dem haben wir schließlich        mehr als genug!) 3.  Weniger Spritverbrauch (Geld, das man für was anderes       weit besser brauchen kann) 4.  Weniger Bremsmanöver (Weniger Feinstaub, weniger oft        neue Bremsbeläge …. Geld!) 5.  Weniger Abgase, weniger CO2, weniger Stickoxide, weniger       Feinstaub. 6.  Weniger schwere Unfälle 7.  Weniger Zeit im Stau (praktisch jeder kommt schneller ans       Ziel) 8.  Es ist intelligent!      Man mag es kaum glauben, aber die Ameisen machen es so! Je mehr von ihnen auf der gleichen Strecke unterwegs sind, desto langsamer läuft jede von ihnen, was jede Art von Stau vermeidet und damit die Gesamtgeschwindigkeit ins optimal mögliche bringt.  Behaupten wir nicht immer, dass wir die ”Schlausten“ auf diesem Planeten sind? Und wieso können die ”Schlausten“ es dann nicht ebenso gut, wie Ameisen?
Bremsweg Obige   Tabelle   zeigt,   dass   eine   Verdopplung   der   Geschwindigkeit zu einer Vervierfachung des reinen Bremswegs führt. Für 100 km/h wären dies 56 Meter reiner Bremsweg. Für 200 km/h wären dies 272 Meter reiner Bremsweg. Dem    hinzuzurechnen,    ist    die    Strecke,    die    zurückgelegt    wird, während   der   Fuß   vom   Gaspedal   aufs   Bremspedal   bewegt   wird. Inklusive Reaktionszeit rechnet man hier mit einer Sekunde. In     dieser     Sekunde     werden     bei     200     km/h     55,56     Meter zurückgelegt. Insgesamt wären es also 272 + 55,56 = 327,56 Meter. Wer   wissen   will,   wie   weit   das   ist,   der   soll   mal   ins   Sportstadion gehen    und    die    Strecke    erst    abschreiten    und    dann    im    Sprint versuchen.   Letzteres   wird   90   Prozent   aller   Bleifußaspiranten   den Schweiß aus jeder Pore treiben. Wer   jetzt   noch   dichtes   Auffahren   für   normal   hält,   dem   ist   wohl nicht mehr zu helfen. Und    wer    bei    dem    Tempo    drängelt……,    wie    war    das    noch    mit “Schlauste” und “Ameisen”..?.. Hier noch eine Fortführung obiger Tabelle:
Mit     zunehmender     Geschwindigkeit     beim     Unfall     steigt     das Verletzungsrisiko exponentiell. Bei Unfällen ab 80 km/h besteht trotz Airbags Lebensgefahr. Und   jetzt   meine   Frage:   Welche   Gründe   gibt   es,   die   es   Wert   sind, dass   man   das   eigene   Leben   und   das   anderer   leichtfertig   aufs Spiel setzt? Hirnlose   Risikobereitschaft?         Emotion   schlägt   Vernunft?         Gier statt Rücksicht? Ja,   ich   fahre   auch   gerne   schnell.   Und   ich   überlege   mir   sehr   gut, wo, wann und wie ich das tue. Und   ehrlich   gesagt,   wenn   ich   daran   denke,   wie   viele   Vorteile Verbrauchsoptimiertes Fahren hat, dann   fühlt   sich   das   „Schnell   fahren“   gar   nicht   mehr   so   verlockend an.
Future
Future
Auto