Hoffnung
15.03.2019
Wenn nicht wir, wer dann?
Wenn
ich
ein
Leben
lang
mit
rechts
geschrieben
habe,
würde
ich
dann
für
die
letzten
Jahre
meines
Lebens noch versuchen, mit links zu schreiben?
Anders
ausgedrückt,
wenn
ich
mein
Leben
lang
nach
bestimmten
Regeln
gelebt
habe,
die
ich
zudem für gut und richtig finde, würde ich sie dann so ohne weiteres ändern?
Konkret:
Glaube
an
die
Lehre
von
der
Anwendung
marktwirtschaftlicher
Prinzipien,
mit
dem
primären
Ziel
des Wachstums.
Salopp:
Mach mal einen Löwen zum Vegetarier.
Rational:
Auf wen sollte man bei der Frage nach einem Sinneswandel setzen.
- Auf die Alteingesessenen?
- Auf die neue Generation?
Aktuell läuft in eben dieser neuen Generation die „Fridays for Future“ Bewegung.
Und das macht Hoffnung!
Hoffnung
darauf,
dass
die
neue
Generation
vernünftiger
ist,
als
all
die
eingefleischten
Marktwirtschaftler,
die
der
Meinung
sind,
dass
Klimaziele
eine
nach
oben
offene
Variable
beinhalten.
Immer
noch
gibt
es
diejenigen,
die
der
Meinung
sind,
dass
1
oder
2
Grad
keinen
Unterschied
machen.
Nehmen
wir
doch
mal
eine
perfekt
ausbalancierte
Waage.
Und
dann
lassen
wir
auf
den
einen
Schenkel der Waage eine Feder fallen. Was passiert?
Der absolute Nullpunkt liegt bei -273 Grad Celsius (0 Grad Kelvin).
Die höchstmögliche Temperatur liegt im Bereich von Billionen Grad.
Und
in
einem
geradezu
winzigen
Temperaturfenster
von
0
bis
53
Grad
ist
der
Mensch
dauerhaft
lebensfähig. Aber was macht da schon 1 oder 2 Grad Unterschied?
Bei 0,01 Grad ist Wasser noch flüssig. Bei 0 Grad gefriert es….
Tatsache
ist,
dass
niemand
weiß,
wann
bei
der
Klimaerwärmung
eine
Temperatur
erreicht
wird,
bei der sich das weltweite Klima gravierend verändert.
Wir
hören
nur
immer
wieder,
dass
wissenschaftliche
Theorien,
zum
Tempo
und
zur
Wirkung
der
Klima- und Wetterveränderungen, immer wieder von der Realität überholt werden.
Zurück zum Thema Hoffnung.
Wir
sollten
unendlich
stolz
sein,
auf
eine
Jugend,
die
erkannt
hat,
dass
wir
der
Erde
gegenüber
eine Verantwortung haben!
Wir
sollten
stolz
sein
auf
eine
Generation,
die
auf
die
Straße
geht,
um
für
die
Zukunft
der
gesamten Menschheit einzustehen.
Auf
eine
Jugend,
die
sich
weltweit
organisiert,
einzig,
um
die
Generation,
die
derzeit
die
Entscheidungen trifft, daran zu erinnern, auf was es wirklich ankommt.
Denn
der
Erhalt
guter
Lebensbedingungen
auf
diesem
Planeten
ist
die
Voraussetzung
für
den
Erhalt der Menschheit.
Kann man so etwas kritisieren?
Kann man dieser Jugend sagen: „Sie sollen das den Profis überlassen!“
Profis,
die
bisher
nur
bewiesen
haben,
dass
sie
gut
darin
sind,
Notwendiges
nicht
zu
tun,
wenn
es
marktwirtschaftlich unrentabel ist.
Kann man dieser Jugend sagen: „Demonstrieren ja, aber bitte nur in der Freizeit!“
Also Streikrecht ja, aber bitte nur, wenn man eine Gewerkschaft im Kreuz hat?
Und überhaupt, wie sehr würde man hinhören, wenn es nicht eine Art „Streik“ wäre?
Jeder,
der
diese
Kinder
und
Jugendlichen
kritisiert,
egal
mit
welcher
Begründung,
diskreditiert
sich
selbst!
Denn
diese
Kinder
und
Jugendlichen
demonstrieren
für
nichts
anderes,
als
eine
bessere
Zukunft für uns alle!
Sie demonstrieren für ein „JA!“ zur Natur der Erde. Für ein „JA!“ zum Leben.
Was bitte kann daran falsch sein?
Ich bin dankbar dafür, dass die Jugend Flagge zeigt!
Ich bin dankbar für all die Wissenschaftler, die sich an ihre Seite stellen!
Und ich bin dankbar dafür, dass diese neue Generation mir zeigt, dass man Hoffnung haben darf.
Wenn
die
Jugend
vernünftiger
ist,
als
die
Erwachsenen,
ist
es
höchste
Zeit,
dass
die
Erwachsenen lernen, auf die Stimme der Jugend zu hören!